Aktuelle Entwicklungen in der Informationstechnologie – Achtsamkeit und Ethik

Ich forcierte viele Jahre eine eigene Dienstleistung mit dem Namen „Achtsamer Umgang mit der Informationstechnologie„, habe diese aber nun quasi eingestellt (mit gelegentlichen Ausnahmen wie regelmäßige Artikel für den Pensionistenverband Österreich, bzw. „Freundschaftsdienste“ im unmittelbaren Umfeld). Ich mag dieses Thema im Grunde, halte es für sehr wichtig, kann auch einiges an Expertise vorweisen, z. B. hatte ich im Jahr 2018 schon 250 Seiten für ein Buch namens „Der Mensch zwischen 0 und 1“ fertig, in dem ich mein Wissen und meine Erfahrungen aus rund 27 Jahren in der IT-Branche teilen wollte …

… trotzdem: Ich ließ es bleiben, nahm die Homepage-Seite, wie auch die Facebook-Seite dazu vom Netz. Der Nutzen stand hier in keiner Relation zum Aufwand.

Ich habe es vor allem bleiben gelassen, weil es – in meinem Empfinden – einer Mehrheit der Menschen aktuell offensichtlich egal ist, was mit ihren Daten geschieht, wie rasant die KI („Künstliche Intelligenz“) sich entwickelt, in unser Leben eingreift bzw. Schritt für Schritt das Kommando über unser Leben übernimmt. „Ich habe nichts zu verbergen!„, oder „Was gibt es bei mir schon zu holen?“ ist das Feedback, das ich zumeist erhalte, wenn dieses Thema zur Sprache kommt, dazu: „Ich habe so viel zu tun, ich kann mich nicht auch noch darum kümmern.„, im privaten Umfeld orte ich eher eine permanente Überforderung im Umgang mit der Informationstechnologie, doch fügt man sich den Entwicklungen. Wichtig scheint nur der möglichst problemlose Umgang mit Nachrichtendiensten und „sozialen Netzwerken“ zu sein. Womit wir schon bei einem Kernthema sind, nämlich wie hoch der Preis ist, den wir im Hintergrund für diese scheinbar kostenfreien Dienste bezahlen.

Dazu noch eine Anmerkung: Würden die Reaktionen auf aktuelle Entwicklungen ebenso ausfallen, wie es aktuell bei der Impfpflicht der Fall ist, würde sich natürlich rascher ein Bewusstsein für dieses Thema entwickeln. So bleibt es zurzeit beim Konjunktiv II, der Möglichkeitsform in einer irrealen Welt.

 

Was außerdem bleibt: Was den Menschen egal ist, soll mir recht sein. Das ist gelebte Achtsamkeit. Für mich setze ich ohnehin entsprechende Maßnahmen.

 

Trotzdem habe bei diesem Thema weiterhin das Gefühl, dass es uns nicht egal sein sollte, wenn wir immer öfter mit einem „vermenschlichten“ Roboter sprechen/schreiben, falls wir einmal den Support eines Unternehmens benötigen. Wir sollten es zumindest wissen, um unser Verhalten danach ausrichten zu können …

es sollte uns nicht egal sein, wenn wir eine Homepage aufrufen und – weil uns dieses zu viel an Datenschutzinfo bereits nervt – mit einem einzelnen Klick (und wahrscheinlich ohne vorherigen Check) unser OK geben, dass Cookies (und mehr) unseren Laptop oder unser Smartphone mit ihren Datenstückchen überschwemmen dürfen …

und vor allem sollte es für uns zu jedem Zeitpunkt transparent sein, was mit unseren persönlichen Daten geschieht, die wir z. B. für die Anmeldung zu einem Internetdienst zur Verfügung gestellt haben, … vom Anbieter klar formuliert und auf einen Klick verfügbar.

Zu rasant schreiten die Entwicklungen in der IT voran, um ein Gefühl dafür zu entwickeln, was gerade in der digitalen Welt geschieht, gar eine Ethik für den Umgang mit der Informationstechnologie zu entwickeln.

Ich habe bei diesem Thema losgelassen …

… doch ich bleibe acht- und wachsam … es wird die Zeit kommen, in der uns die Entwicklungen nicht mehr egal sein werden … eher früher als später, nämlich wenn uns ein künstlicher Algorithmus sagt, ob wir für einen Job geeignet sind oder ob wir in andere Länder reisen dürfen … oder wenn die Voraussetzung für ein neues Smartphone(Betriebssystem) oder Auto ein Chip ist, den wir uns vorzugsweise unter die Haut einsetzen lassen oder wir uns alternativ eine Telefon-Brille aufsetzen dürfen, um überhaupt noch die Möglichkeit zu haben, im Internet zu surfen. Dann könnte es doch für immer mehr Menschen „ganz schnell ganz gruselig“ werden, denn die angeführten Beispiele sind keine Utopie, sondern längst in Umsetzung bzw. Planung, und zwar sehr rasch, damit wir gar nicht zum Nachdenken kommen.

Bis es soweit ist (und davon ist auszugehen), teile ich gelegentlich Impulse, wie wir uns die Freude an der im Grunde wunderbaren und inspirierenden Informationstechnologie erhalten können, gebe die Möglichkeit, persönliche und individuelle Sprechstunden zu diesem Thema zu buchen. Dabei muss es im Grunde übrigens gar nicht so sehr um Themen wie den Datenschutz gehen, sondern um – ich nenne jetzt ein Beispiel – ganz simple Fragen, z. B. welchen Laptop man sich anschaffen möchte, ob es dazu ein neues Gerät braucht oder es auch die Refurbed-Variante tut (wobei: der Datenschutz wird dann natürlich wieder bei der Auswahl der Apps zum Thema. Ganz lässt uns dieses Thema nicht los) …

… und bis dahin bleibe ich auch aus ganzem Herzen meinem Credo: Ich bevorzuge – wenn immer möglich – die NI … die „Natürliche Intelligenz“, ohne die KI aus den Augen zu verlieren.

Bei Interesse freue ich mich auf deine Kontaktaufnahme, z.B. unter wolfgang@lebensquellen.net

Es beginnt – auch hier – in uns!

Links:

Ein interessanter Beitrag dazu auf futurezone.at: hier
Ich habe zu diesem Thema auch eine Podcast-Episode (die Nr. 7) verfasst: hier

Wolfgang Lugmayr – Dipl. Meditations- und Achtsamkeitslehrer, Impulsgeber … an den lebensquellen.net

Fotoquelle: pixabay

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